Im Punkt des Gleichgewichts

 

Wenn ich einen Stahlstab auf meiner Finger-
spitze balanciere, ist mein Blick ständig auf
die Spitze des Stabes gerichtet. Auf jede Ab-
weichung von der Senkrechten reagiere ich
mit einer Gegenbewegung am unteren Ende
des Stabes und halte ihn so zwischen Stehen
und Fallen aufrecht. Das klappt nur, wenn es
mir gelingt, meine Bewegungen und die Be-
wegungen des Stabes zu koordinieren. Ich
handle dabei unbewusst und mechanisch,
wie wenn ich gehe oder laufe und dabei
die Pendelbewegungen der Arme nicht
bedenke.

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Im Punkt des Gleichgewichts III, 1986/1988 (Sammlung Falkenberg, Hamburg)