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Die Nachfolgeausstellung zum aktuellen Stand der Kunst in Hamburg, Dorn im Auge, konzipierten er und Adam Jankowski 1982 für jene Räumlichkeiten in Barmbek, in denen später das Museum der Arbeit eingerichtet wurde. Damals gab es weder die Galerie der Gegenwart noch die Deichtorhallen; das Kunsthaus war für Aktuelles verschlossen. So suchten sich die Künstler aufgelassene Fabriken, um demonstrativ von sich reden zu machen. Das Flair solcher Orte entsprach ganz dem Geist der Zeit. Es war eine Phase des selbstbewussten Aufbruchs in Hamburg. In dem Jahr, in dem Meyer-Rogges Doppelarbeit entstand, wurde im Kunstverein die Freie Vereinigung bildender Künstler gegründet; die Wortführer waren Adam Jankowski, Wolfgang Finck – und Jan Meyer-Rogge. Als Keimzelle kann ein Atelierhaus in der Ferdinand-Beit-Straße in St. Georg gelten, in dem sie wohnten und arbeiteten. Man forderte öffentliche Unterstützung, Räume, Anerkennung und machte mit der 1. Woche der bildenden Kunst sowie mit Ausstellungen wie Alles Schwindel? und Dorn im Auge künstlerisch effektvoll auf sich aufmerksam. Im Jahr darauf, 1980, entstand die Arbeitsgruppe bildende Kunst als Zusammenschluss aller Hamburger Kunstinstitute. Sie forderte mit Vehemenz von der Stadt ein endlich aktives Kunstförderungsprogramm. |
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