Man demonstrierte den in der Stadt bislang weitgehend unbekannten Reichtum aktueller Kunst in Hamburg. So waren in Dorn im Auge Werke u. a. von Claus Böhmler, KP Brehmer, Friedrich Einhoff, Lili Fischer, Gustav Kluge, Klaus Kröger, Rolf Rose, Friedemann von Stockhausen zu sehen. Gleich zeitig aber stellte man kunstpolitische Forderungen auf. So hieß es 1980 im Zusammenhang mit der 1. Woche der bildenden Kunst, Hamburg brau che eine öffentliche Sammlung aktueller Kunst, ein Atelierbeschaffungs programm und einen Raum für aktuelle Kunst. Daraus erwuchs 1981 das legendär gewordene, weil wirkungsvolle 14-Punkte-Programm, unter anderem mit dem erneuten Ruf nach einer Sammlung zeitgenössischer Kunst und nach Ausbau der „Kunstinsel“ (später: Galerie der Gegenwart) und nach Arbeitsstipendien für junge Künstlerinnen und Künstler (die es heute noch gibt). Man wollte etwas bewegen und bewegte tatsächlich etwas.

Jan Meyer-Rogge gehörte zu den Bewegern. Im Atelier entstand die Flut- Arbeit mit ihrem Bezug zur Lebenswirklichkeit, und in der Lebenswirklichkeit gewann er mit den Mitstreitern kunstpolitisches Terrain. Kunstpolitisch richtete er sich nach vorn, künstlerisch aber kam die Erinnerung ins Spiel: immer wieder dieses Gleichgewicht der Kräfte.