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Dabei ist die Erscheinungsform nicht eine Größe mathematischer Berechnung, sondern Er- gebnis eines Ausprobierens, das gewiß gesteuert wird von den vielen Erfahrungen, die der Künstler inzwischen gewonnen hat, die aber unter jeweils neu gestellten Bedingungen neu erprobt werden müssen. Sicherlich kann man im Nachhinein den vollzogenen Prozeß zurück- verfolgen und begründen, warum sich diese oder jene Konstellation ergeben hat. Aber sie
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Gleichgewicht, Balance und die Unruhe darin III 1991/92
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ist als Anspruch nicht schon in den Dingen selbst angelegt gewesen, sondern vom Künstler erst er- dacht und unter seinen Bedingungen artikuliert. Und diese sind so formuliert, daß wir der Veran- schaulichung mit Genuß und mit höchster Auf- merksamkeit folgen, weil wir ihn in dieser Ver- bindlichkeit und zugleich auch aufregenden, das Besondere im Allgemeinen betonenden Ereignis- form noch nicht gesehen haben, ja nichts von ihm ahnten, auch wenn sich schließlich alles als ein Vollzug von Gesetzmäßigkeiten darstellt.
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