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Die Visualisierung der wirkenden Kräfte, die als Grundbedingungen und Grunderfahrungen auch unser Leben prägen, ist eine ihnen eigene Qualität dieser Arbeiten. Aber sie wollen selbstverständlich nicht didaktische Demonstrationen physikalischer Bedingungen sein, sind keine Lehrmodelle, sondern ästhetische Ereignisse.Zwar fallen in ihnen, wie Imdahl sagt, Dar- stellung und Realität in einem Punkt zusammen, aber in Bezug auf die Darstellung ist ihre Form und ihre ästhetische Erscheinung nicht gleichgültig. Die Wahl der Konstellationen, unter denen die physikalischen Kräfte freigesetzt werden, ist von entscheidender Bedeutung; denn geht es doch um nichts weniger als unter den vielen möglichen Momenten denjenigen der größten Fruchtbarkeit herauszufinden, wo sich die Spannungsabläufe und deren Ausgleich als ein auch formaler Prozeß, in der Balance als formales Ereignis darstellen. Und sie artikulieren, indem sie als ein offenes plastisches Gebilde sich gegenseitig halten, daß Balance und Gleichgewicht nicht grundsätzlich identisch sind, sondern zwei eigene Kategorien, die gemeinsam wirken. Je einfacher die Bauelemente, um so erstaunlicher, erregender stellen sich die Beziehungen dar, in die sie zueinander treten: sie tun das in aufwandloser Schönheit, ohne Koketterie, ohne Maske, ohne Schein. Daß sie sich so verhalten, ist wesentlich physikalisch bedingt, wie sie sich formbildend verhalten, geschieht nach ästhetischen Gesichtspunkten.
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