Reden:

 Werner Hofmann:

 

 Michael Fehr:

 

 Hanna Hohl

 

 Lothar Romain:

 

 Sigurd Rompza:

 

 Uwe M. Schneede

Interviews:

 Max Imdahl und Michael Fehr

 

 Ursula Meyer-Rogge

 

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Ein solcher Plan läßt erkennen, daß er sich nicht nur auf die Möglichkeit zum ästhetischen Nachempfinden bezieht, sondern sich richtet an die Fähigkeit zum logisch-sinnlichen Mitdenken: ein ebenso rationaler wie kommunikativer Ansatz. Gerade die Kontrollierbarkeit des Vorgehens und der fertigen Gebilde trägt zum Verstehen bei, ohne den Betrachter als Mithandelnden seiner Methode unterzuordnen.

Dieses Verfahren, das eine Einbeziehung des Gegenübers und zugleich dessen Freiheit erlaub, erläutert Meyer-Rogges Absicht als "Bildhauer", der er übrigens nicht seiner künstlerischen Herkunft nach ist. Er selbst sagt, daß er die Grundlagen seines Tuns mehr aus den Theorien von Malern - der Idee von der Genesis eines Werkes bei Paul Klee, dem Prinzip vom freien Ausgleich der Richtungen in den konkreten Bildern Piet Mondrians - bezogen habe als aus einem Werkbegriff der Bildhauerei.

Skulptur als körperhaftes Volumen, die gegen den Raum sich abschließt, Skulptur als Masse, die zur Demonstration von Machtanspruch geraten kann, ist ihm fremd. Deshalb ist für ihn die Frage nach der jeweils adäquaten Dimension entscheidend: Ausgehend von kleinformatigen Proben, flicht, verspannt, verschränkt er die Teile im Wechselspiel der Kräfte. Das Verhältnis von Länge und Gewicht der einzelnen Elemente bestimmt dabei die Spannkraft des Ganzen, den Punkt des Gleichgewichts.