Reden:
Lothar Romain
Michael Fehr
Werner Hofmann
Hanna Hohl
Sigurd Rompza
Uwe M. Schneede
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Interviews:
Max Imdahl und Michael Fehr
Ursula Meyer-Rogge
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Druckansicht
Lothar Romain: Eröffnungsrede anlässlich der Ausstellung "Jan Meyer-Rogge: Skulpturen" - 4.4.2003 im Karl Ernst Osthaus-Museum, Hagen
Gezeiten sind ein auf physikalische Gesetze zurückzuführendes Phänomen. Die Anziehungskraft von Mond, aber auch von der Sonne bestimmen das auflaufende und ablaufende Wasser, das wir Ebbe und Flut nennen. Aber Gezeiten sind viel mehr als der sichtbare Ausdruck der Wirkung von Schwerkraft, wie sie von anderen Himmelskörpern auf unsere Erde einwirkt: Gezeiten prä- gen das Leben der Fauna und Flora samt des Menschen an den Küsten, Gezeiten sind Naturer- eignisse und als solche längst schon auch zu Metaphern des Lebens geworden. Ihr Wechsel als Ausdruck nicht nur des individuellen Lebenslaufes, sondern auch als eine Vorstellung von Ge- schichte: das gleichmäßige Auf und Ab und die Wiederkehr des Ähnlichen. In den Gezeiten gibt es einen Moment, den man Stillwasser nennt. Jetzt sind die gegeneinander wirkenden Kräfte von Ebbe und Flut gleich stark, so daß sie sich für eine kurze Weile aufheben, ehe sich dann die eine oder andere Gezeitenform durchsetzt.
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