Reden:
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Interviews:
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Max Imdahl und Michael Fehr zu ausgewählten Arbeiten von Jan Meyer-Rogge Fehr: Herr Imdahl, als wir Jan Meyer-Rogge in seinem Atelier in Hamburg besuchten, da gingen Sie, obwohl man sich im "Wirrwarr" der dort aufgebauten Arbeiten kaum zurechtfinden konnte, sofort auf eine sehr einfache Arbeit zu, die, etwas versteckt, an einer hinteren Wand angebracht war. Das war die Arbeit "Stahlstab gegen die Wand gespannt". Was hat Sie an dieser Arbeit so fasziniert? Imdahl: Ich bin auf diese Arbeit zugegangen, weil sie sich aus dem "Wirrwarr" insofern heraushob, als sie nicht auf der Erde lag, sondern an der Wand befestigt war, also - wenn Sie so wollen - eine Wandplastik ist, und weil sie außerdem aus denkbar einfachen Mitteln besteht. Faszinierend ist, was durch diese einfachen Mittel erreicht wird. Zunächst ist wichtig die reale Wand, auf die die Arbeit Bezug hat. Dann ist es selbstverständlich der reale Raum, in den die Arbeit hineingreift. Und dann ist es das physikalische Sichverhalten der Elemente unter den genannten Bedingungen der Wand und des Raumes. Denn hier handelt es sich darum, daß eine Stange aus Stahl unter bestimmte Bedingungen gebracht ist und sich unter diesen verhält: geklemmt gegen die Wand und gezogen von einem Faden, der seinerseits an der Wand befestigt ist, so daß die Plastik eigentlich nichts abbildet, was sie nicht selber ist und vollzieht. |
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